Kyudo Göttingen
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Leine-Dojo Göttingen: der Weg zu uns

Unser Training ist dienstags von 20 bis 22 Uhr in der Wörthhalle (Leibnizstraße 2). Außerdem gibt es ab und zu ein Wettkampftraining sonntags von 10 bis 14 Uhr. 
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Wir nehmen an Lehrgängen und Wettkämpfen teil. Vor allem in Niedersachsen. Dazu gehören die Niedersachsenmeisterschaft, Enteki-Taikai und Taihai-Lehrgänge.
In Göttingen findet seit 2013 jährlich im Herbst das 100-Pfeile-Turnier statt. Außerdem im Frühjahr ein Taihai-Lehrgang mit wechselnden Lehrern. Anfang des Jahres findet das Neujahrsschießen statt, dass durch unkonventionelles Schießen besonders viel Spaß macht. Etwa kleine Zielscheiben oder auf Wackelbrettern stehend schießen. Zudem haben wir immer 2 bis 3 Teams, die an der Bundesliga teilnehmen.

Unser Training: 

​Unser Training umfasst nicht nur das Üben des Schießablaufs, auch das Drumherum gehört zum Kyudo. Mit dem Betreten des Dojos, in unserem Fall die Wörthhalle, bewegt man sich in einer eigenen Welt. Höfliches Miteinander, Achtsamkeit, Teamgeist, das Instandhalten der Geräte und der Auf- und Abbau der Ziele gehören ebenso dazu wie das Erlernen von Zermonien. Manche Pausen füllen wir mit Unterhaltung, Tee und Keksen und man kann mit Sicherheit sagen, all diese Aspekte machen Kyudo zu dem, was es ist, auch wenn für jeden einzelnen von uns die Prioritäten anders gesetzt sind.

Unsere Geschichte...

.... beginnt im Jahre 1978, als unsere Gründerväter Eberhardt Kolze, Dr. Friedrich Lücke und Dr. Horst Neubauer den Weg des japanischen Bogenschießens in Göttingen mit einem Schreiben besiegelten. Dort heißt es „Der am 01.02.78 in Göttingen gegründete Sportverein führt den Namen 'Kyudo-Gesellschaft Leine-Dojo (e.V.)'". Nun waren wir als Verein anerkannt und Mitglied im Landessportbund Niedersachsen. Schon damals zählte unser Verein 15 bis 20 Mitglieder. Umso schwieriger war es, eine geeignete Trainingshalle für uns zu finden. Wir waren nicht anspruchsvoll, unser Sport ist es leider schon. Eine Strecke von mindestens 28 Metern von der Abschusslinie bis zur Zielscheibe und sperriges Material für den Aufbau der Zielscheiben. Doch wir arrangierten uns, verkürzten unsere Entfernungen zum Ziel, passten uns den Hallen an. Da wir nicht etabliert waren, gab man anderen Sportarten den Vortritt bei der Vergabe der Hallenzeiten. Wir konnten nicht mithalten mit Basketball, Fußball oder Hockey. Nein, so konnte es nicht weiter gehen. So wurden wir Teil eines Größeren, wie man so schön sagt, und schlossen uns dem TUSPO Göttingen an (heute TWG). Trotzdem noch ein eigenständiger Verein, nun aber in einer passenden Halle und einer festen Trainingszeit. Einige Mitglieder unseres Vereins gründeten Kyudovereine in anderen Städten. So sind die Vereine in Hildesheim, Wolfsburg und Dresden Ableger unseres Göttinger Dojos.

Aber holen wir noch etwas weiter aus und gehen in ein fernes Land namens Japan, das in Zeiten von Krieg und Missgunst einzigartige Kriegskünste geschaffen und in den folgenden Jahren des Friedens diese Techniken zu gesellschaftsfähigen Sportarten entwickelt hatte. Dazu gehören auch Judo und Karate. Diese Kampfkünste hatten aber schön länger ihren Platz im deutschen Sport gefunden. Kyudo war vor 30 Jahren, wie auch Kendo und Aikido, in Deutschland noch weitestgehend unbekannt. Dem japanischen Kyudo-Meister Inagaki ist es zu verdanken, dass Kyudo in Deutschland Eingang fand. Er reiste von 1969 bis 1995 regelmäßig nach Deutschland und lehrte uns seine Schule, die Heki-Ryu Insai-Ha. Neben diesem Shamen-Stil, bei dem der Bogen seitlich von der Körpermitte gehoben wird, verbreitete sich auch der Shomen-Stil, gekennzeichnet durch mittiges Heben des Bogens. Heute zählt man etwa 1500 Mitglieder im 1994 gegründeten Deutschen Kyudo Bund (DKyuB). Im Vergleich dazu: in Japan sind es etwa 130 Tausend Kyudoübende.
​Was ist Kyudo?
Kyudo bedeutet wörtlich „der Weg des Bogens“ und entstand aus dem Bogenschießen als Kriegskunst, dem seit dem 6. Jahrhundert bestehenden Kyujutsu. Beim Japanischen Bogenschießen spielt die rituelle Ausübung eine große Rolle. So wird Kyudo oft im Sinne des Zen erörtert. Kyudo nimmt aber nicht nur meditativen Einfluss, sondern übt auch die Konzentration, sowie eine gute Haltung und Rückenmuskulatur. Das Treffen sollte eine eher nebensächliche Rolle einnehmen, was nicht bedeutet, dass man nicht ein gutes Trefferbild anstrebt. Allgemein geht man davon aus: Wenn die Form stimmt, trifft man auch! Dazu muss man die Hassetsu, die acht Abschnitte des Schießablaufs, beherrschen. Diese Positionen regeln den Bewegungsablauf vom Heben des Bogens bis zum Abschuss des Pfeils. Der Kyudobogen ist etwa 2,27 m lang und wird durchschnittlich mit einer Zugstärke von 14 kg geschossen. Die Entfernung zum Ziel beträgt standardmäßig 28 m. Seltener wird Enteki geschossen, was eine Entfernung von 60 m voraussetzt.
​Kyudo als Wettkampfsport: Im Kyudo werden Wettkämpfe von den Landesverbänden und dem Deutschen Kyudo Bund ausgerichtet. In Bonn gibt es etwa den Kitty-Cup, in Hamburg da Inagaki-Turnier, in Saabrücken den ShinZenBi Kyudo Cup. In Nierdersachsen findet einmal im Jahr die Niedersachsenmeisterschaft statt. Die dort ermittelten besten drei Schützen vertreten das Bundesland anschließend auf der Deutschen Meisterschaft im Mannschaftswettkampf. Zu den Veranstaltungen des DKyuB gehören noch die Einzelwettkämpfe und Sempai-Meisterschaften, sowie eine Enteki-Meisterschaft. Für Nichtgraduierte (Kyu-Grade) gibt es zusätzlich die Deutsche Kyu-Meisterschaft. Unser Kyudo-Verein kann auch einige sportliche Erfolge aufweisen. So haben wir bei den Mannschaftswettkämpfen der Niedersachsenmeisterschaften 2004 den 2. Platz und in den Folgejahren 2005, 2006 und 2008 den 3. Platz errungen.

​Was ist Kyudo? Informationen hier als PDF downloaden:

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